Quelle: Alexander Kahl

Um mehr Menschen für das Radfahren zu begeistern, müssen endlich sichere und durchgehende Radwege geschaffen werden. Wer regelmäßig Reichelsdorf, Eibach oder Röthenbach in Richtung Innenstadt unterwegs ist, weiß, wie groß hier der Nachholbedarf ist.

Ein wichtiger Schritt für bessere Radinfrastruktur ist die Schaffung so genannter Radschnellwege. Ein solcher soll zukünftig von Schwabach über Reichelsdorfer Keller, Eibach und Röthenbach zum Plärrer führen und Radfahrende möglichst direkt und ohne Unterbrechungen zügig in die Stadt bringen. Die ersten konkreten Baumaßnahmen für diesen werden bereits nächstes Jahr starten – und zwar in der Amberger Straße in Schweinau. Dort werden alte Straßenbahngleise sowie große Kopfsteinpflasterflächen in eine grüne Parkanlage und einen breiten Radweg umgewandelt. “Ein Beweis, dass mit dem Ausbau der Radinfrastruktur auch mehr Lebensqualität vor Ort ermöglicht wird“, freut sich Stadtrat Alexander Kahl.

Doch dabei bleibt es nicht: Direkt südlich anschließend soll in der Turnerheim- und Daimlerstraße eine Fahrradstraße entstehen. Das wurde in der Oktobersitzung des Verkehrsausschusses beschlossen. „Das ist auch ein großer Gewinn für die Verkehrssicherheit“, stellt Alexander Kahl mit Verweis auf einige Umbauten fest. „Durch zwei neue große Baumscheiben werden Sichtachsen gebrochen und damit die Geschwindigkeit des Autoverkehrs reduziert. Des Weiteren wird das Poserproblem angegangen!“ So wird die Kreuzung Daimlerstr./Turnerheimstr. so umgebaut, dass ein Rasen geradeaus schwieriger wird. Zudem gilt in der gesamten neuen Fahrradstraße, die von der Amberger Straße bis zum Tunnel an der Daimlerstraße führt, qua Definition Tempo 30. Radfahren ist somit künftig sicherer und attraktiver: Denn Radfahrende sind in Fahrradstraßen dem Autoverkehr bevorrechtigt.

Einen kleinen Kritikpunkt gibt es dennoch: So hat die Verwaltung vorgesehen, den Kopfsteinpflasterbelag in der rechtwinkligen Abzweigung von der Daimlerstraße zum Tunnel bestehen zu lassen. „Gerade bei Regen ist das in der Kurve gefährlich glatt und man kann schnell wegrutschen“, berichtet Alexander Kahl, der den Weg selbst häufig radelt. „Auf einem Radschnellweg hat Kopfsteinpflaster nichts zu suchen“! Die Verwaltung prüft auf seine Nachfrage im Verkehrsausschuss hin nun, den Belag dort auszutauschen und damit durchgehend eine sichere Fahrbahn für Radfahrende zu schaffen. Weitere Abschnitte des Radschnellwegs werden nach und nach geplant und umgesetzt.

Alexander Kahl
Stadtratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen