Ein schlechter Tag für den Bahn- und Wirtschaftsstandort Nürnberg.
Ein guter Tag für den Wald.
Ein guter Tag für beides hätte es werden können.

Vergangene Woche hat die Deutsche Bahn nach langen Diskussionen, großen Protesten und einer Prüfung der Ergebnisse des Raumordnungsverfahrens entschieden, dass sie in Nürnberg nun doch kein ICE-Werk errichten wird. Der Grund: Es wurde wohl kein geeigneter Standort gefunden.

Für uns keine wirklich gute Nachricht.

Denn für uns Grüne war von Anfang an klar, dass es beides braucht; Schutz des Bannwaldes und Stärkung der Schiene. Statt das Projekt zu verhindern, wollten wir es konstruktiv begleiten und verbessern. Albrecht Röttger arbeitete dabei zusammen mit renommierten Ingenieur*innen und dem BUND Naturschutz an einer weitgehend, platzsparenden Variante, die insbesondere das kaum genutzte innere Hafenbecken betrifft, aber möglichst keine Speditionen beeinträchtigen sollte. Für diese Idee haben sich unsere Bundes- und Landtagsabgeordneten stark gemacht. Eine ernsthafte Prüfung der platzsparenden Variante, wie sie übrigens in Dortmund gebaut wird, erfolgte nach unserem Wissen nicht.

Alexander Kahl und Albrecht Röttger