Am 11. Juni kam es in der Eibacher Hauptstraße zu einem schweren Verkehrsunfall: Eine Seniorin wurde in Höhe der Forstweiherstraße von einem LKW erfasst und dabei lebensgefährlich verletzt. Der tragische Vorfall wirft erneut die Frage auf, wie sicher die Wege für Fußgänger:innen entlang dieser stark befahrenen Straße sind.
Nur wenige Meter vom Unfallort entfernt, im Bereich des Hopfengartenwegs, hatten sich bereits vor einigen Jahren die Medicon-Apotheke, Arztpraxen, Geschäfte und Anwohner:innen für eine Querungshilfe eingesetzt. Wir Grüne haben diese Initiative im vergangenen Jahr aufgegriffen und die Umsetzung einer Fußgängerinsel im Zuge der letztes Jahr stattgefundenen Fahrbahnsanierung beantragt.
Leider fand der Vorschlag im Stadtrat keine Mehrheit, die anderen großen Fraktionen lehnten ihn ohne Begründung ab. Aus unserer Sicht eine verpasste Chance, gemeinsam für sicherere Straßen in Nürnberg zu sorgen.
Gefahrlose Querungsmöglichkeiten sind insbesondere für ältere Menschen, Familien mit Kindern und Personen mit eingeschränkter Mobilität von zentraler Bedeutung. Schon ein Umweg von wenigen hundert Metern kann im Alltag einen erheblichen Zeitverlust bedeuten oder den Fußweg unmöglich machen. Viele Menschen entscheiden sich daher für riskante Überquerungen – mit den bekannten Gefahren.
Auch die vom Stadtrat einstimmig beschlossene Fußverkehrsstrategie der Stadt Nürnberg unterstreicht den Handlungsbedarf. Sie empfiehlt ausdrücklich, an Hauptverkehrsstraßen mehr sichere Übergänge zu schaffen, um das Zufußgehen attraktiver und sicherer zu machen – ein Ziel, das gerade auch entlang der Eibacher Hauptstraße konsequent verfolgt werden sollte.
Ein Schritt in die richtige Richtung ist nun auf Höhe der Wemdinger Straße geplant: Auf unsere Anregung hin plant die Verwaltung dort eine provisorische Mittelinsel, die das Queren zwischen dem Wohngebiet auf der Ostseite und den gegenüberliegenden Einkaufsmöglichkeiten erleichtert.
Wir als Grüne setzen uns weiterhin dafür ein, dass Hauptstraßen wie in Eibach sicherer werden – mit durchdachten Querungsmöglichkeiten, Tempo 30 in sensiblen Abschnitten und einer Stadtplanung, die dem Fußverkehr den notwendigen Raum gibt. Denn sichere Wege kommen allen zugute – und stärken die Lebensqualität im Stadtteil.